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MorphologischeGestaltungsvorgängeKüstenvorfeld

Morphologische Gestaltungsvorgänge im Küstenvorfeld der Deutschen Bucht

BMBF funding codeMTK0594, 03KIS308
Duration of funding01.01.1996–31.12.1997
Project lead(s)Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, Betriebsstelle Norderney
Prof. Dr.-Ing Hans Kunz
Keywordsbarrier island, German Bight, North Sea, beach, wadden sea, erosion, coastal engineering, coastal morphology, coastal survey, profile steepening, sand transport, intertidal flats, Sea regions

Viele Küstenbereiche der Deutschen Bucht weisen Erosionstendenzen auf. Für deren ursächliche Deutung ist es wichtig, dass man die morphologischen Veränderungen im Küstenvorfeld kennt. Das Verständnis dieser langfristigen und großräumigen Vorgänge ist eine wesentliche Grundlage für das Küsteningenieurwesen. Ziel dieses vom BMBF geförderten KFKI-Forschungsvorhabens ist es, die morphologischen Entwicklungen des Watt- und Inselsockels der Deutschen Bucht zu untersuchen. Morphologische Gestaltungsvorgänge im Küstenvorfeld der Deutschen Bucht#An dem Projekt waren die Forschungsstelle Küste des NLÖ, Norderney (FSK), das Amt für ländliche Räume (ALR) Husum und das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie, Hamburg (BSH) beteiligt. Das Vorhaben wurde von einer KFKI-Projektgruppe begleitet und vom Forschungszentrum Jülich, Warnemünde (BEO) betreut. Die Untersuchungen erfolgten auf Grundlage der Seevermessungen des DHI/BSH für die Jahre 1945 bis 1997.#Ein wesentlicher, zeitaufwendiger Teil der Arbeit befasste sich mit der digitalen Aufbereitung, mit Plausibilitätskontrollen und der Erstellung einer speziellen Datenbank als vereinheitlichte Arbeitsgrundlage. Die Analyse der Tiefendifferenzen ergab Plausibilitätsfragen für Einzelwerte sowie für Profile und Flächen, denen mit aufwendigen, GIS-gestützten Sonderuntersuchungen nachgegangen wurde. Die dabei erzielten Ergebnisse lassen erkennen, dass die verwendeten Seevermessungsdaten nur mit Vorbehalt für die Beantwortung morphologischer Fragestellungen verwendbar sind. Dies muß jeweils zeit- und ortsbezogen erkannt werden, um es dann angemessen berücksichtigten zu können. Durch umfangreiche statistische Untersuchungen konnten systematische Einflüsse, insbesondere messtechnischer Art, auf die Daten herausgearbeitet und ein Teil der dadurch bedingten Verfälschungen gemindert werden. Dennoch verbleiben erhebliche Unsicherheiten, die Zweifel an den bislang ermittelten morphologischen Veränderungen begründen. Die Ergebnisse dieses Projektes gaben Anlass für eine internationale Diskussion mit Nordsee-Anrainern. Dabei zeigte sich eine qualitative Bestätigung der hier ermittelten Tendenzen zu Vertiefungen und Aufsteilungen, die man unter dem Begriff "Coastal Steepening" zusammenfasst. Es besteht Übereinstimmung darüber, dass die begonnenen Untersuchungen zur Genauigkeit vorliegender Seevermessungsdaten und zu deren Eignung für morphologische Untersuchungen fortgesetzt werden müssen, um die verbliebenen Zweifel an der Aussagekraft der Ergebnisse auszuräumen. Dies ist beabsichtigt. Bis dahin können die in diesem Bericht für das Küstenvorfeld der Deutschen Bucht mitgeteilten Tiefen- bzw. Volumen-Änderungen im wesentlichen nur als qualitative Hinweise auf morphologische Veränderungen und zugehörige Gestaltungsvorgänge gewertet werden.

Publications

Hüttemeyer, P.; Koopmann, A.; Kunz, H.; Puschmann, M. (1999): Abschlussbericht 1999 - Datendokomentation und Untersuchungen zur Verwendung von Seevermessungen des D H I /BSH für morphologische Fragestellungen. Hg. v. Niedersächsisches Landesamt für Ökologie, Forschungsstelle Küste. 109 Seiten.
Final report

Hüttemeyer, P.; Koopmann, A.; Kunz, H.; Puschmann, M. (1999): Abschlussbericht Anlage A, Morphologische Gestaltungsvorgänge im Küstenvorfeld der Deutschen Bucht. Hg. v. Niedersächsisches Landesamt für Ökologie, Forschungsstelle Küste. 296 Seiten.
Final report

Hüttemeyer, P.; Koopmann, A.; Kunz, H.; Puschmann, M. (1999): Abschlussbericht Anlage B, Morphologische Gestaltungsvorgänge im Küstenvorfeld der Deutschen Bucht. Hg. v. Niedersächsisches Landesamt für Ökologie, Forschungsstelle Küste. 127 Seiten.
Final report