LivingCoastLab
Praxisnahes Küstenlabor zur Entwicklung von kurz- und langfristigen Strategien zum Schutz und zur Bewahrung der schleswig-holsteinischen Halligen
BMBF-Förderkennzeichen | 03F0759A-D |
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Förderdauer | 01.10.2016–30.09.2019 |
Projektleitung | Universität Siegen, Forschungsinstitut Wasser und Umwelt, Abteilung Wasserbau und Hydromechanik Prof. Dr.-Ing. Jürgen Jensen |
Schlüsselwörter | FONA, Küstenforschung, Morphologie, Baumaßnahmen, Nordsee, Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, Halligen |
Inmitten des Schleswig-Holsteinischen Wattenmeeres befinden sich die weltweit einzigartigen Halligen. Die kleinen Inseln haben keine Deiche und sind aufgrund ihrer exponierten Lage unmittelbar dem Einfluss von Sturmfluten und dem Meeresspiegelanstieg ausgesetzt. Um die Halligen nachhaltig zu sichern, werden daher Strategien benötigt, welche die natürliche Anpassungsfähigkeit fördern und gleichzeitig einen unmittelbaren Schutz der Bewohner auf den Warften ermöglichen. Im Rahmen des beantragten und von der Universität Siegen zu koordinierenden Verbundes sollen diese Strategien von einem inter- und transdisziplinären Team aus Ingenieuren, Soziologen, Ökologen, Geologen sowie Behörden und unter Berücksichtigung der lokalen Bewohner entwickelt werden.
Publikationen
Jensen, Jürgen; Arns, Arne; Niehüser, Sebastian; Schüttrumpf, Holger; Krebs, Verena; Wöffler, Theide (2020): Abschlussbericht Living CoastLab (03F0759A-D): Praxisnahes Küstenlabor zur Entwicklung von kurz- und langfristigen Strategien zum Schutz und zur Bewahrung der schleswig-holsteinischen Halligen. Hg. v. Universität Siegen, Forschungsinstitut Wasser und Umwelt, Abteilung Wasserbau und Hydromechanik. 145 Seiten. https://doi.org/10.2314/KXP:1733637710
Abschlussbericht
LivingCoastLab A
Assessing the impact of individual measures and development of strategies
BMBF-Förderkennzeichen 03F0759A Förderdauer 01.10.2016–30.09.2019 Projektpartner Universität Siegen, Forschungsinstitut Wasser und Umwelt, Abteilung Wasserbau und Hydromechanik
Prof. Dr.-Ing. Jürgen JensenSchlüsselwörter FONA, Küstenforschung, Morphologie, Baumaßnahmen, Nordsee, Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, Halligen Hydrodynamische Entwicklungen und deren Rückkopplung auf den Sedimenttransport im Unter-suchungsgebiet sollen analysiert und modelliert werden. Übergeordnetes Ziel ist eine Abschätzung langfristiger Sedimentationsraten, die ein vertikales Anwachsen der Hallig bedingen. Auf dieser Basis werden optimierte Schutz- und Managementstrategien erarbeitet. Erkenntnisse leisten einen Beitrag zum besseren Prozessverständnis des Gesamtsystems Wattenmeer und dienen gleichzeitig zur Abschätzung potentieller zukünftiger Zustände.
LivingCoastLab B
Assessing the individual coastal protection measures under real conditions (B I) and linkage between scientific concepts and social needs (B II)
BMBF-Förderkennzeichen 03F0759B Förderdauer 01.10.2016–30.09.2019 Projektpartner RWTH Aachen University, Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft
Prof. Dr.-Ing. Holger SchüttrumpfSchlüsselwörter FONA, Küstenforschung, Morphologie, Baumaßnahmen, Nordsee, Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, Halligen Ziel sind Untersuchungen und Bewertungen individueller Küstenschutzmaßnahmen für die Halligen unter realen Bedingungen im Maßstab 1:1. In Situ-Messungen verschiedener Maßnahmen an einer Warft sind geplant. Das soziologische Teilprojekt initiiert einen Co-Produktions- und Co-Design-Prozess mit den Bewohnern der Halligen, um nachhaltige, akzeptierte Lösungen zu gewinnen, unter Einbezug der Bedürfnisse, Erwartungen und der Übertragbarkeit des gestalteten Reallabors. Im Hinblick auf eine langfristige Sicherung der Halligen, sollen best-practice Methoden in einem interaktiven, iterativen Prozess mit der Bevölkerung entwickelt werden, indem die langjährigen Erfahrungen derer miteinbezogen werden.
LivingCoastLab C
Measuring, assessing, and editing the turbidity
BMBF-Förderkennzeichen 03F0759C Förderdauer 01.10.2016–30.09.2019 Projektpartner Geowissenschaftliches Zentrum der Universität Göttingen, Abteilung Sedimentologie / Umweltgeologie
Prof. Dr. Hilmar von EynattenSchlüsselwörter FONA, Küstenforschung, Morphologie, Baumaßnahmen, Nordsee, Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, Halligen Übergeordnetes Ziel der Arbeiten ist es, Wetterlagen und hydrodynamische Situationen zu identifizieren, die signifikante Mengen an Sediment mobilisieren, welche zum Transport auf die Hallig und zum Höhenwachstum zur Verfügung stehen. Auf Basis dieser Informationen werden optimierte Schutz- und Managementstrategien erarbeitet. Kenntnisse sedimentologischer Kenngrößen ermöglichen die quantitative Beschreibung natürlich ablaufender Prozesse, die dem Küstenschutz dienen. Diese Informationen sind für den technischen Küstenschutz relevant, um z.B. eine Optimierung vorhandener oder neugeplanter Deckwerke vornehmen zu können.
LivingCoastLab D
Assessing bio-geomorphic feedbacks between plants and sedimentation
BMBF-Förderkennzeichen 03F0759D Förderdauer 01.10.2016–30.09.2019 Projektpartner Institut für Biologie und Umweltwissenschaften
Prof. Dr. Michael KleyerSchlüsselwörter FONA, Küstenforschung, Morphologie, Baumaßnahmen, Nordsee, Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, Halligen Der ZE wird die Wechselwirkungen zwischen Sedimentauftrag und der Vegetation charakterisieren. Insbesondere geht es darum, wie die Sedimentakkumulation von den biologischen Eigenschaften der Arten bestimmt wird. Letztere hängen wiederum von der Flächenbewirtschaftung durch die Landwirte ab. Ergebnisse fließen in die Modellierung des Vorhabens Hallig-A ein.