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BEOSand

Bandbreiten der morphologischen Entwicklung von Flach- und Steilküsten der Ostsee. Naturbasierte Managementoptionen bei Sandmangel

BMBF-Förderkennzeichen03F1000A-D
Förderdauer01.01.2026–31.12.2028
ProjektleitungChristian-Albrechts-Universität zu Kiel, Institut für Geowissenschaften, Küsten- und Schelfgeologie
Prof. Dr. rer. nat Christian Winter
SchlüsselwörterMorphodynamik, Naturbasierte Lösungen, Steilküste, Sedimentmanagement, historische Küstenlinienentwicklung, Physikalische Modellierung, Klimaanpassung

Das Projekt wurde im Rahmen der Förderbekanntmachung vom 07.08.2024 „Morphologische Entwicklungen im Kontext des Klimawandels an Nord- und Ostsee“ im Förderschwerpunkt „Forschung im Küsteningenieurwesen“ eingereicht. Die hier verortete Forschung soll das Kuratorium für Küsteningenieurwesen als Zusammenschluss der im Küsteningenieurwesen tätigen Ministerien des Bundes und der Länder bei seinen Aufgaben im Küsten- und Hochwasserschutz unterstützen.
Das Management der Küsten der deutschen Ostsee steht vor erheblichen Herausforderungen im Kontext des Klimawandels. Die Sturmflut vom Oktober 2023, die als die schwerste seit 150 Jahren gilt und Schäden in Höhe von rund 220 Millionen Euro verursachte verdeutlicht die aktuelle Gefährdung. Regional stehen für die Anpassung an zukünftige Extremereignisse verschiedene Maßnahmen von „hartem Küstenschutz“ mit Bauwerken, über „weiche Maßnahmen“ wie Vor- und Aufspülungen, bis hin zu einem Rückzug aus gefährdeten Gebieten zur Diskussion. Um Managementmaßnahmen passgenau anzuwenden sind lokale Kenntnisse bezüglich der Rolle natürlicher Transportprozesse an verschiedenen Küstenabschnitten unerlässlich. Das Projekt BEOSand zielt vor diesem Hintergrund auf die Analyse der vergangenen, heutigen und zukünftigen morphologischen Entwicklung von Küstenabschnitten an der deutschen Ostseeküste. Unter Berücksichtigung der natürlichen Dynamiken und der menschlichen Eingriffe in das System werden konkrete Szenarien der Küstenentwicklung für ausgewählte Fokusgebiete auf Basis verschiedener Modellversuche entwickelt.
In enger Zusammenarbeit mit den Küstenschutzbehörden werden basierend auf den Projektergebnissen innovative Lösungen für den Küstenschutz entwickelt, die auch die Sedimentbedarfe zur langfristigen und nachhaltigen Unterhaltung bzw. Errichtung naturnaher Küstenschutzinstrumente berücksichtigen.